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Eifersucht ist ein Gefühl, über das wir Menschen wenig Kontrolle besitzen und uns damit ohnmächtig erscheinen lässt. Untersuchungen haben ergeben, dass 80% der Erwachsenen schon mal eifersüchtig in einer Partnerschaft waren und 30% davon bezeichneten sich sogar als krankhaft eifersüchtig. So gesehen darf man das Gefühl der Eifersucht beruhigt als ein natürliches Phänomen bezeichnen. Dennoch kann krankhafte oder zwanghafte Eifersucht eine Partnerschaft oder Ehe gefährden.

Eifersucht ist eine Leidenschaft,
Die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.
Franz Grillparzer 

Ursachen für Eifersucht

Die Ursachen für krankhafte oder zwanghafte Eifersucht liegen tief in unserer Psyche vergraben und hängen häufig mit folgenden persönlichen Eigenschaften zusammen:
  1. Geringer Selbstwert:
    Das Gefühl nicht gut genug für den Partner / die Partnerin zu sein
  2. Gefühl von genereller Unsicherheit und übertrieben besitzergreifend:
    Angst vor Statusverlust – Angst davor bloßgestellt zu werden
  3. Psychische und materielle Abhängigkeit vom Partner:
    „Ohne dich kann ich mir ein Leben nicht vorstellen“
  4. Generelle ängstliche Persönlichkeitsstruktur.

Was hilft also bei Eifersucht?

Psychotherapie kann Eifersucht behandeln und dabei helfen, diese wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ist die zwanghafte oder krankhafte Eifersucht gerade so akut, dass der Leidenszustand als unerträglich empfunden wird, gilt es in erster Linie in einer Therapie dem Klienten dabei zu helfen, die Ursachen für die außer Kontrolle geratene Eifersucht zu erkennen.

Denn wenn man die Ursachen für die Eifersucht identifiziert hat, hilft das dabei die Ursachen zu bekämpfen. Bei einem geringen Selbstwert oder einer generellen Verunsicherung hilft es dann vor allem neue „Werkzeuge“ kennen zu lernen, um das Selbstbild zu verbessern und die Gefühle zu stabilisieren. Dabei lege ich als Psychotherapeut großen Wert darauf, dass meine Klienten lernen, sich selbst anzunehmen und schätzen zu lernen. Denn sich selbst zu lieben ist das beste Fundament um den Partner und seinen Mitmenschen Liebe und Respekt entgegenzubringen.

Die lange Geschichte der Eifersucht (in Kurz)

Frauen haben laut Evolutionspsychologen häufig Angst vor Zuwendungs- und Liebesverlust und deuten eine Veränderung der Zuneigung vom Partner daher besonders sensibel. Frauen reagieren besonders sensibel auf Hinweise über die Gefühle des Partners für andere Frauen (Ambass, David). Das kann dazu führen, dass die Passivität oder Distanziertheit vom Partner dahingehend gedeutet wird, dass dieser fremdgeht.

Männer hingegen haben laut Evolutionspsychologen häufiger Angst vor der sexuellen Untreue der Partnerin – nach dem Motto der Mann beschützt sein „Nest“ vor fremden Genen. Überspitzt gesagt fürchten Männer eher Status- und Achtungsverlust.

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